HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Sucht und Organisationen."


Kontext: "Sucht und Organisationen."



4. Suchtprozesse zur Erhaltung der Sucht und Süchte.

4.2. Auswahl von Personen, die zur Organisation" passen.

In "offiziellen" Verlautbarungen, Leitbildern und Sonntagsreden wird immer wieder hervorgehoben, dass die Organisation innovativ sei, sich dem stetigen Wandel stelle und für die Zukunft vorbereite, weshalb es besonders kreative Leute schätze. Je lauter dies verkündet wird, umso rigider sind die Filter und Spiegel, durch welche die Organisation alle, aber auch wirklich alle Personen sehr früh identifiziert, von welchen das Risiko ausgehen kann, dass sie Veränderungen vorhaben, einleiten, veranlassen oder gar erzwingen könnten. Die Personen werden wahlweise (kombiniert):

  1. isoliert (in "Laboren"),
  2. kontrolliert ("Machen Sie mal einen Vorschlag", Bildung von Arbeitskreisen, um mehr Öffentlichkeit über die Veränderungsimpulse zu sichern),
  3. zurechtgewiesen ("Konzentrieren Sie sich auf die Aufgaben, die Sie(!) zu erfüllen haben",
  4. versetzt, (Unterbrechung oder Abbruch der bisherigen Karriere oder Einsatzgebiete),
  5. delegiert ("wegloben" in Gremien, Arbeitsgruppen),
  6. weiter gebildet (kontrolliert angepasst),
  7. ignoriert (bei Beförderungen),
  8. "klein gehalten" ("auf Nebenschauplätze oder in Projekte abgeschoben"),
  9. entlassen ("befristete Verträge und Anstellungen"),
  10. hinaus geekelt ("Abmahnungen, Schaffung von Kündigungsgründen, Diskriminierungen).

Veränderungen" werden nur erlaubt, wenn sie versprechen, das bevorzugte und aktuell vorherrschende Suchtverhalten der Organisation zu fördern, zu sichern oder zu verstärken.