Viele Menschen und Organisationen nehmen sich gleich ganz große Ziele vor oder versuchen, irgendwelchen Idealen nachzueifern. Sie übersehen dabei, dass diese großen Ziele und hohen Ideale nur in einem bestimmten Kontext wirklich erstrebenswert sind und merken nicht, dass sie sich von den Personen und Organisationen abhängig machten, welche die unrealistischen Ziele und Ideale als erreichbar vorgaukeln. Man kann sich natürlich jederzeit und gegenüber jedermann freizeichnen, weshalb man die Ziele und Ideale nicht erreicht habe, weil es doch jeder leicht einsehen müsse, dass aus diesem und jenem Grund es einem nicht zugemutet werden könne, das Ziel oder Ideal wirklich zu erreichen.
Die Auseinandersetzungen darüber, was wirklich und realistisch erreichbar ist, unterbleibt unter solchen Rahmenbedingungen und damit auch die Verantwortung für das Tun und Unterlassen.
Wenn auch noch aus dem Auge verloren wird, woher die unrealistischen Ziele und Ideale kommen, geht sogar das Medium der Abhängigkeit aus dem Bewusstsein verloren, bis nur noch die "angepasstes" Verhalten erkennbar ist und niemand mehr weiß, an wen und zu welchem Zweck man sich angepasst hat. Die Erreichung des Ideals wird zum Selbstzweck. Vielleicht bleibt noch Zeit für Leistungen, von denen die Organisation tatsächlich lebt.
Typische Suchtprozesse in Organisationen.
1. Vermeidung von Autonomie und Verantwortung für sich selbst.
2. Übertreibungen von Abhängigkeiten
2.2. Idealisierung von Gruppen
3. Nichtbeendigung von Abhängigkeiten
4. Selbsterhaltung der Suchtprozesse
4.5. Verstärkung durch Externe