Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Sucht und Organisationen."

Wovor besteht Angst?

Insbesondere bei Süchtigen geht es bei den Ängsten häufig um:

1. die Angst vor sich selbst,
2. die Angst vor Aufdeckung von Etwas, was niemals zu Tage treten darf,
3. die Angst vor der Erkenntnis, so zu sein, wie man ist,
4. die Angst vor der Erkenntnis, so sein zu können (dürfen), wie man ist,
5. die Angst vor der Erfahrung, nur so sein zu können, wie man ist,
6. die Angst vor Beziehungen, dass sie so werden könnten, wie man es sich im Geheimsten wünscht,
7. die Angst, so angenommen (geliebt) zu werden, wie man ist,

Die Sucht ermöglicht und stützt die Illusion, durch die Wiederholungen von immer wieder den gleichen Abläufen, dass die Abläufe beherrscht werden (können). Sie sind und bleiben bekannt und stellen sicher, dass das Befürchtete, das sich als Angst äußert, niemals eintritt.