Kalkül der Süchtigen:
Wichtigtuerei. Prahlen.
Es geht die Inszenierung des eigenen Umgangs mit der Sucht und
den Suchtmitteln, um sich selbst zu "beweisen", dass man eine noch
höhere Dosis gefahrlos wird verkraften können.
Es geht um die Auslotung der eigenen Grenzen im Umgang mit dem
Suchtmittel. Niemand säuft mehr, als er gerade noch vertragen kann.
Anlass, Ergebnis, Fazit:
- "Das letzte Mal habe ich vier Maß Bier geschafft. Heute
versuche ich es mal mit fünf."
- "Ich bin mit 2,0 Promille Alkohol noch sicher nach Hause
gefahren."
- "XY haben sie mit 1,4 Promille erwischt, bei mir jedoch
nichts bemerkt, obwohl ich bestimmt 2,0 Promille intus hatte."
- "Zwei Kaffee am Morgen danach - und der gesamte Alkohol ist
verflogen."
- "Ich kann bis in die Puppen trinken. Aber am Morgen stehe
ich wie eine Eins meinen Mann!"
- "Was Ihr auch immer empfiehlt: Ich schaffe das auf meine Art
und Weise. Ganz allein."
- Streit um die "bessere Sucht" und den "besseren Stoff" sowie
das bessere "Suchtmittel".
- Intoleranz gegenüber Süchtigen und Verachtung aller, die
andere Suchtmittel benutzen.
- Verachtung aller anderen Süchtigen, die weniger süchtig
sind.