Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Sucht und Organisationen."

Kalkül der Süchtigen:

Gemeinschaft.

Es werden nur Gleichgesinnte gesucht, mit welchen man sich vergleichen kann. Es geht um die Bindung der Personen im Umfeld an sich selbst und um die Aufrechterhaltung der bestehenden Beziehung.

Es geht um die Erwartbarkeit dessen, was geschehen wird und was nicht.

Anlass, Ergebnis, Fazit:

1. Alle haben ihren (von mir) vorbestimmten Platz, die zu mir passende Nähe und Distanz.
2. Die "Anderen" sind zwar nicht gut (für mich), aber ich weiß, woran ich mit ihnen bin.
3. Gemeinsam wehren wir uns gegen alle, die nicht zu uns gehören.
4. Die "Anderen" und ich sind eine "Familie".
5. Wer weggeht, kommt wieder zurück, weil es "draußen" oder "mit Anderen" nicht gut ist oder gut geht.
6. Hier hat jeder seinen Platz in der Hierarchie (untereinander).
7. Wer sich nicht einfügt (in die Hierarchie), wird vergrault.
8. Wenn jemand nicht da ist, passen die Anderen auf seine Sachen auf.
9. Wenn etwas fehlt, weiß jeder, wer es war.
10. "Ich verteidige meine Platz gegen alle und alles. Ich lasse mir mein Zuhause nicht wegnehmen."

In die Gemeinschaft werden nur Süchtige mit dem gleichen Suchtmittel oder dem gleichen Suchtverhalten aufgenommen.