Kalkül der Süchtigen:
Kater.
Es geht die Sicherstellung eines heulenden Elends am Morgen
danach.
Es geht um die Sicherheit und Überzeugung, dass es auch dieses
Mal so endet wie beim letzten Mal. Es geht um das Erlebnis,
letztlich trotz allem die Steuerung und die Gewalt über die Sucht
und das Suchtmittel zu erhalten und zu behalten.
Es geht um die "offizielle" Verabscheuung des Suchtmittels.
Kotzen. Auskotzen. "Kopfweh". "Migräne".
Anlass, Ergebnis, Fazit:
- Der Erfolg von gestern (letztes Jahr), ist das Mindestmaß
für heute (dieses Jahr).
- Selbstvorwürfe. Selbstabwertungen.
- "Hätsch-und-Tätsch-Club": "Hätte doch..., dann täte..."
- Große Gelöbnisse: "Das war das letzte Mal."
- Selbstmotivation: "Das nächste Mal wird alles besser."
- Große Pläne,
- Selbstverzeihung der "Ausrutscher".
- Relativierungen der Folgen: "So was will ich nie mehr
erleben. (Aber: Es war doch irgendwie toll.)"
- Verleugnung der eigenen Verantwortung: "Wenn (der, das,
die...) nicht gewesen wäre, dann..."
- Abwehr der Ignoranz der Warnsignale für das "Zuviel": "Ich
bin einfach so hineingeschlittert."