HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Sucht und Organisationen."


Kontext: "Sucht und Organisationen."



Dilemmata bei Interventionen in oder bei Suchtverhalten in oder von oder zwischen Organisationen:

Alle, aber auch wirklich alle Interventionen bei Sucht, bezüglich Suchtmittel und wegen des Suchtverhaltens von und in und zwischen Organisationen werden von den Betroffenen und Beteiligten sofort, gemeinsam und entschlossen abgewehrt. Die Interventionen werden als Gefährdung des Gesamtsystems, der Dynamik, der "stabilen" Beziehungen und der bisherigen und weiteren Nutznießungen verstanden und bekämpft. Insbesondere dann, wenn die Interventionen sich auf einzelne Rollen im sozialen Atom der Sucht beziehen, gleichgültig, um welche es sich handelt.

Wer interveniert, wird sofort zum Außenseiter abgestempelt. Das ist auch die angemessene Rolle für Personen, welche intervenieren, denn innerhalb von Organisationen sind durch Interventionen von Personen per se ausgeschlossen. Wer es dennoch versucht, wird unverzüglich aus der Organisation entfernt oder innerhalb der Organisation isoliert ("strafversetzt", "vergessen", "nur noch verwaltet").

Interventionen in und zwischen Organisationen werden jedoch geduldet oder sogar begehrt, wenn es um die Einführung neuer oder den Wechsel des Suchtmittels geht. Hier unterstützen alle betroffenen und beteiligten Personen und Organisationen die "Interventionen". Meistens geht es jedoch nur um Anpassungen der Strukturen an die neue Suchtdynamik und den Austausch der "führenden" Personen. Ansonsten bleibt alles beim Alten: Das soziale Atom bleibt bestehen. Die einzelnen Funktionen und Rollen werden jedoch durch andere Personen und Organisationen besetzt, erfüllt, genutzt und verteidigt.

Personen, welche die bisherigen Suchtmittel weiterhin bevorzugen (dürfen, können, wollen, müssen), verlassen die Organisation schnellstmöglich und suchen sich neue Organisationsgefüge, in welche sie wieder besser hineinpassen.